EU.kunstwaende

Das Projekt „Europäische Kunstwände“ verwandelt das traditionsreiche Mölltal in eine Freiluftgalerie, die europäische Vielfalt und lokale Geschichte auf faszinierende Weise vereint. Künstler aus Österreich und der EU bringen an den Hauswänden dieser alpinen Region beeindruckende Kunstwerke an, die die Geschichte des Mölltales sowie den europäischen Zusammenhalt in Kunstwerken erfahrbar machen.
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Projektteam für die EU.Kunstwaende:
Zusammenarbeit Tourismusverband Mölltal & Förderverein Kunstraum Obervellach
(A)
Patnerschaftsverein Freising e.V
(D)
FreddArtStreetpainting
(D)
Street Art Cities International
(NL)
LOG - Leistungsgemeinschaft Obervellach
(A)
Incomingreisen Obervellach-Mölltal
(A)
Kollektiv Zukunft - Regionale Entwicklung Mölltal
(A)

Kooperationspartner Projekt EU Kunstwaende:
Kunst- und Kulturvereine, Bildungseinrichtungen, Kunsthochschulen
Art Association Compagnie HO Toulon
(F)
Kunstverein Freisinger Mohr e.V. (D)
Kunstverein: Zdruzenje umetnikov Skofja Loka (SI)
Freie Akademie der Bildenden Künste Klagenfurt (A)
Cameloher Gymnasium Freising (D)
Schulcluster Mittelschule Obervellach
(A)

Projektpartner Projekt EU.Kunstwende:
Marktgemeinde Obervellach - Partnerstädte:
Skofja Loka (SI) ; Schepdaal-Dilbeek (B),
Seltz (Fr), Muggia (IT), Freising, Hemer, Kreuzau (D) Budapest (H)

Gemeinde Flattach - Partnerstädte: Waghäusel (D) und Szigetújfalu (H)
Gemeinde Mallnitz - Partnerstadt: Witten in (D)
Gemeinde Reisseck - Partnergemeinden: Königsbronn und Thalmässing (D)
Marktgemeinde Lurnfeld - Partnergemeinde: Mariano dall'alto (I)

Projekt: EU.Kunstwaende:
Das Projekt „Europäische Kunstwände“ verwandelt das Mölltal in eine einzigartige Freiluftgalerie, die europäische Vielfalt und lokale Geschichte auf kreative Weise verbindet. Künstlerinnen und Künstler aus Österreich und der EU gestalten großflächige Wandbilder in den Gemeinden der Region, um den europäischen Zusammenhalt künstlerisch erfahrbar zu machen.

Die Kunstwerke greifen historische und zeitgenössische Themen auf und verknüpfen sie mit europäischen Perspektiven. Dies fördert den kulturellen Austausch, stärkt die regionale Identität und schafft ein innovatives, ganzjähriges Tourismusangebot. Zudem bietet das Projekt einen kreativen Impuls gegen die Abwanderung junger Menschen.

Durch die Einbindung des KunstRaums Obervellach und lokaler sowie Kunstschaffender aus der EU werden nachhaltige Netzwerke mit Partnergemeinden, Schulen und Kunstakademien aufgebaut. Die Initiative trägt zur Bewahrung des kulturellen Erbes bei, während gleichzeitig ökologische Nachhaltigkeit und soziale Teilhabe gefördert werden Die „Europäischen Kunstwände“ sind somit ein Ausdruck eines kreativen Engagements, das darauf abzielt, durch Kunst Verständnis, Zusammenarbeit und eine nachhaltige Zukunft zu fördern.

Künstler, die eine Hauswand gestalten möchten sowie
Hausbesitzer, die eine Hauswand gestaltet haben möchten und
Sponsoren, die das Projekt unterstützen möchten - bitte mit der Projektleiterin
Edith Lesnik, e-mail: kunstraum@obervellach.net
Kontakt aufnehmen.
Werde auch DU Teil dieses wunderbaren Kunstprojektes!

Bericht ORF Kärnten
TV- Team zu Besuch und ORF 2 Sendung vom 01.01.2025: Aufgetischt - das Mölltal im Nationalpark Hohe Tauern

Das Mölltal wird zu einem einzigartigen Freiluftmuseum. In den sieben Partnergemeinden des Tourismusverbandes Mölltal (Stall, Flattach, MAllnitz, Obervellach, Reißeck, Mühldorf und Lurnfeld) entstehen in den nächsten Jahren faszinierende Kunstwerke an Hauswänden, die die Geschichte und Kultur der Region lebendig werden lassen. Internationale Künstler*innen aus verschiedenen EU-Ländern sowie Künstler*innen aus Österreich werden eingeladen, um ihre kreativen Perspektiven und Stile einzubringen und so jede Gemeinde mit einem individuellen Meisterwerk zu bereichern.

Die Vielfalt der Künstler*innen aus ganz Europa garantiert eine beeindruckende Bandbreite an Stilen und Techniken, die jede Wand in ein einzigartiges Kunstwerk verwandeln. Diese Kunstwerke werden nicht nur die lokale Geschichte und Kultur widerspiegeln, sondern auch die Gemeinschaft im Mölltal stärken und ein Gefühl der Verbundenheit schaffen.

Über Jahre hinweg werden die Hauswände nach und nach gestaltet, sodass jedes Jahr neue, atemberaubende Kunstwerke in den sieben Partnergemeinden entstehen. Diese künstlerischen Highlights verwandeln das Mölltal in eine visuelle Erzählung seiner reichen Vergangenheit und kulturellen Vielfalt.

Dieses Projekt hat eine starke kulturelle und touristische Dimension. Die kunstvoll gestalteten Hauswände werden zu neuen Anziehungspunkten, die sowohl Einheimische als auch Besucher begeistern werden. Sie bieten eine einzigartige Möglichkeit, die Geschichten und das Erbe des Mölltals auf eine neue, kreative Weise zu erleben.

Wir laden euch herzlich ein, dieses außergewöhnliche Kunstprojekt zu verfolgen und die entstehenden Werke zu entdecken. Erleben, wie das Mölltal durch die künstlerische Gestaltung seiner Hauswände erstrahlt. Taucht ein in die faszinierende Verbindung von Kunst, Geschichte und Kultur und lasst euch von den kreativen Schätzen, die unsere regionalen Partnergemeinden bereichern werden, inspirieren. Freut euch auf die kommenden Jahre, in denen das Mölltal zu einer Leinwand für lebendige und inspirierende Kunstwerke wird.

Im Jahr 2023 erblühte Obervellach durch dieses einzigartiges Kunstprojekt, das die Herzen berührt und die Seele der Region einfing. Regionale Künstler*innen, sowie kreative Talente aus Salzburg und der Partnerstadt Freising, die tief mit Obervellach verwurzelt sind, haben sich zusammengefunden, um ein Stück der Geschichte dieses besonderen Ortes in beeindruckenden Kunstwerken an Hauswänden festzuhalten.

Aus der reichhaltigen „Historie von Obervellach“ wählten die Künstlerinnen inspirierende Themen aus und präsentierten ihre Ideen und Skizzen. Diese wurden von der Projektleitung, den Hausbesitzern und Kulturbeauftragen der Gemeinde begutachtet. Nach intensiven Beratungen wurden die Künstler*innen benachrichtigt und eingeladen, im Sommer ihre Ideen auf die Hauswände zu bringen. Mit unermüdlicher Hingabe arbeiteten die Künstler*innen den Sommer über an den Hauswänden, während ihre Arbeit mit großer Aufmerksamkeit von der Presse und in den sozialen Medien begleitet und dokumentiert wurde. Dieses Projekt erweckte nicht nur die Vergangenheit zum Leben, sondern schuf auch eine Brücke zur Gegenwart, die Einheimische und Besucher gleichermaßen begeisterte.

Auf den Internetseiten und Facebookseiten des Kunstraum Obervellach sowie des Tourismusverbandes Mölltal ist dieses außergewöhnliche Projekt in Bildern und Worten festgehalten. An jedem Kunstwerk befinden sich Infotafeln mit QR-Codes, die jederzeit gescannt werden können, um mehr über die Geschichten hinter den Bildern zu erfahren.

Dieses Kunstprojekt hat Obervellach nicht nur verschönert, sondern auch die Menschen verbunden und gezeigt, wie Kunst die Geschichte lebendig machen kann. Ihr seid herzlichst eingeladen, die Kunstwerke zu entdecken und in die faszinierenden Erzählungen einzutauchen, die jede Hauswand schmücken. Lasst euch von der kreativen Magie verzaubern, die Obervellach in einen Ort voller Geschichten und Inspiration verwandelt hat.  ORF Kärnten Beitrag

Auch das Jahr 2024 bringt spannende künstlerische Vorhaben ins Mölltal!

Im April 2024 wurde die künstlerische Gestaltung des Lagerhausturms in Obervellach vom heimischen Künster Raphael Pesentheiner umgesetzt, die sich mit den Themen Bergbau, Landwirtschaft, Umwelt und den Säumer" (historische Saumtiertreiber) beschäftigt. Jede Seite des Lagerhausturms erzählt eine eigene, tief verwurzelte Geschichte, die zusammen ein lebendiges Mosaik des Mölltals bilden. Diese Darstellungen sind nicht nur eine Hommage, sondern auch ein Fenster in eine vergangene Welt, in der Mut und Ausdauer den Alltag prägten.
Infos zur Kunstwand Lagerhaus Obervellach
Video über den Künstler bei der Arbeit

 

Eine weitere Gestaltung am Mölltaler Gletscher konnte abgeschlossen werden, an dem Daniela Löh aus Deutschland und der gebürtige Pole Gregor Wosik arbeiteten. Das Kunstwerk wurde von den Beiden Künstlern in der faszinierenden 3D-Malerei geschaffen,
wo die Besucher beim Fotografieren ein Teil des Bildes werden können. Bäche und Flüsse sind Sinnbild für den Reichtum an kristallklarem Trinkwasser. Mitten in diesem Bild grüßt ein goldenes Mädchen im Tauernwind. Sie steht auf einem funkelnden Kristall, der tief in die Erde hinabstrahlt, und erinnert an die glanzvolle Geschichte in dieser Region. Die Berge erzählen Geschichten von verborgenen Schätzen: glitzernden Kristallen, die hier gefunden und abgebaut wurden sowie von goldenen Adern, die den historischen Reichtum des Bergbaus lebendig halten.
Infos zu Kunstwände Mölltaler Gletscher Flattach
Video über die Künstler bei der Arbeit

 

Im Juli gestaltete eine Schülergruppe des Camerloher Gymnasiums in Freising zusammen mit Schülern aus Obervellach am Schulcampus Obervellach eine Betonwand. Das Graffiti-Projekt symbolisiert die Verbindung zwischen Freising und Obervellach und den Weg zueinander. Das künstlerische Werk wird somit den Weg und die Verbundenheit zwischen den beiden Orten seit dem Jahr 976 und ihre Verbindung durch die Europäischen Sterne seit 1995 modern und kreativ durch Graffiti illustrieren.
Infos zur Kunstwand am Schulcampus Obervellach
Kurzvideo1    Kurzvideo2    Kurzvideo3    Kurzvideo4

 

Der heimische Künstler Günther Rogl und die junge Künstlerin Leonie Steinwender haben eine weitere beeindruckende Hauswand im Zentrum von Obervellach gestaltet. Gemeinsam arbeiteten sie an einem Werk, das die vier Elemente in harmonischer Verschmelzung mit Symbolen bedeutender Persönlichkeiten und historischer Ereignisse darstellt. Als Hintergrund dient das Obervellacher Wappen. Aus dem Nebel taucht die Kirchturmuhr von St. Martin auf, die das Vergangene, das Gegenwärtige und das Zukünftige symbolisiert. Dieses beeindruckende Werk lädt ein, die Geschichte und Kultur von Obervellach in einer detailreichen künstlerischen Darstellung zu entdecken.
Infos zu Kunstwand Zentrum Obervellach:  
Video über die Künstler bei der Arbeit

 

Künstlerin Maja Šubic aus Skofja Loka entwarf ein bedeutendes Fresko, das die Geschichte und das Handwerk der Schuhmacher beleuchtet. Diese historische Kunstform wird von ihr im zeitgenössischen Kontext neu interpretiert. Ihre Werke verschmelzen Themen aus den Naturwissenschaften mit aktuellen räumlichen und zeitlichen Bezügen. In Zusammenarbeit mit Irena Romih und Jaka Šubic entstand ein Werk, das tief in der lokalen Tradition verwurzelt ist und doch eine moderne Perspektive einnimmt. Das Fresko stellt eine spannende Fusion von Vergangenheit und Gegenwart dar. Es lädt den Betrachter dazu ein, die tief verwurzelte Handwerkstradition neu zu entdecken und die Verbindung zwischen historischem Erbe und moderner Kunst zu würdigen.
Infos zur Kunstwand Haus Steiner Obervellach
Video über die Künstler bei der Arbeit



Zur Zeit werden für 2025 weiter Kunstwände in den Partnerortschaften sind in Planung. Infos folgen...

Kunstwand Meltallbau Wilhelmer
Kunstwand in Penk
Kunstwand in Malnnitz
Kunstwand in Flattach
Kunstwand in Obervellach

Es ist unglaublich, welch Zusammenhalt und Einsatz sich seit Beginn dieses Projektes entwickelt hat!

Herzlichen DANK an alle Sponsoren: Land Kärnten; Gemeinde Obervellach; TVB MölltalMölltaler Gletscher GesmbH & Co KG; Landgut Moserhof; Sägewerk Kerschbaumer Markus, Lagerhaus Obervellach, Gästehaus Margit Staats, Familie Gerhard Steiner, Walter Grader und PROFI Gerüstbau, Alois Fercher; Berto Pristavec, Roland Steiner, Genuss Stüberl, Landhotel Pacher, Familie Pristavec, Familie Sagerschnig, Verena Schall, Hermann Dertnig; Familie DI Walter Frisch, Incomingreisen Obervellach; Schulcampus Obervellach, Kunstraum Obervellach und Atelier & Galerie Aktrice.

Auf die oft gestellte Anfragen, wie dieses Projekt unterstützt werden kann und ob auch kleine Geldbeträge gesponsert werden können, geben wir gerne die Kontonummer für Spenden/Sponsoring bekannt und bedanken uns schon im Voraus für jeden Beitrag!  
Konto der Kärntner Sparkasse Obervellach
Förderverein Kunstraum Obervellach
IBAN: AT88 2070 6045 0017 2186
BIC: KSPKAT2KXXX
bitte mit dem Vermerk – Spenden/Sponsoring Kunstwände

Projektinfos:

Das Projekt "EU Kunstwände im Mölltal" wurde ins Leben gerufen, um Kunst als integrativen und identitätsstiftenden Bestandteil des öffentlichen Raums zu etablieren. Die Region Mölltal ist geprägt von ihrer natürlichen Schönheit und kulturellen Tradition, jedoch fehlen vielfach moderne, künstlerische Impulse, die den ländlichen Raum beleben und die Attraktivität der Region steigern.

Das Projekt reagiert auf den strukturellen Wandel in ländlichen Regionen, die oft von Abwanderung und wirtschaftlichen Herausforderungen betroffen sind. Durch großflächige Kunstinstallationen auf Gebäudewänden soll nicht nur das kulturelle Erbe sichtbar gemacht, sondern auch der soziale Zusammenhalt gestärkt und der Tourismus gefördert werden. Dabei sein werden sowohl lokale als auch internationale Künstler*innen, um die Vernetzung und den künstlerischen Austausch auf europäischer Ebene zu fördern.

Mit seiner Umsetzung und starken europäischen Ausrichtung leistet das Projekt „Europäische Kunstwände“ einen wichtigen Beitrag zur kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung der Region. Kunst dient als Motor für gesellschaftliche Teilhabe, interkulturellen Dialog und nachhaltige Regionalentwicklung. Das Projekt belebt das Mölltal kulturell, stärkt die europäische Zusammenarbeit in Kunst und Kultur und fördert die regionale Identität.

Es vermittelt jungen Menschen und Schülern regionale Geschichte, schafft berufliche Perspektiven und kann als anschauliches Lernmittel für kulturelles Erbe und Nachhaltigkeitsthemen dienen. Die Beteiligung an kulturellen Projekten wirkt Abwanderungstendenzen entgegen und motiviert den Nachwuchs, sich für die Region zu engagieren.

Für kultur- und geschichtsinteressierte Touristen bietet das Projekt einzigartige künstlerische Einblicke in die Region und erweitert das Tourismusangebot ganzjährig. Die Zusammenarbeit mit dem Förderverein Kunstraum Obervellach ermöglicht Künstler*innen eine Plattform zur Auseinandersetzung mit regionalen Themen, fördert den künstlerischen Austausch und bereichert die Vielfalt.

Dadurch erfährt die Region eine wirtschaftliche Aufwertung, erhält neue Impulse durch den Tourismus und steigert ihre Attraktivität für Arbeitsplätze und Zuzug. Das Projekt unterstützt langfristige Investitionen in die touristische Infrastruktur und kulturelle Landschaft und trägt so zur nachhaltigen Entwicklung des Mölltals bei.

Start des Projektes Kunstwände in Obervellach:
Das Projekt zur Gestaltung von Hauswänden startete 2023 im Zentrum von  Obervellach und rückt die reiche Geschichte des Ortes ins Zentrum des künstlerischen Schaffens. Es ist ein interdisziplinärer Dialog zwischen Vergangenheit, Kunst und Natur, der ein zukunftsorientiertes ökologisches Bewusstsein fördert und den sozialen sowie politischen Zusammenhalt im Tal stärkt. Hier werden Künstlerinnen und Künstler eingeladen, die Geschichte des Mölltals visuell zu interpretieren. Ihre Werke erzählen von den prägenden Epochen, bedeutenden Ereignissen und faszinierenden Sagen, die das Tal zu dem gemacht haben, was es heute ist. Durch die künstlerische Auseinandersetzung werden historische Ereignisse greifbar gemacht, das kulturelle Erbe lebendig gehalten und ein tieferes Verständnis für die kulturelle und historische Bedeutung der Region geweckt.

Die entstehenden Kunstwerke auf den Fassaden schaffen eine Verbindung zwischen den europäischen Partnerstädten sowie die teils gemeinsame Vergangenheit und Gegenwart. Sie reflektieren die lange, vielschichtige Geschichte des Mölltals und tragen dazu bei, ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu fördern, in ökologischer oder kultureller Hinsicht. Dieses Projekt ist nicht nur eine Hommage an das Erbe des Tals, sondern auch ein Aufruf, es durch verschiedenste Kunststile in die Zukunft zu tragen und einen regen Austausch zu fördern. Das Projekt wird intensiv medial begleitet, auf Websites und Social Media dokumentiert und mit QR-Codes an den Kunstwerken ergänzt, die historische Hintergründe vermitteln. Nach Abschluss wird eine Broschüre veröffentlicht, und mehrsprachige Ortsführungen zu den historischen Plätzen und zu den entstandenen Kunstwänden machen die Freiluftgalerie erlebbar.

 Dieses Kunstprojekt bietet somit eine Plattform, die die kulturelle Identität des Mölltals hervorhebt, gleichzeitig das Bewusstsein für ökologische Nachhaltigkeit schärft und den Gemeinschaftssinn fördert. Durch kreative Ausdrucksformen und einen nachhaltigen Austausch in die europäischen Länder entstehen neue Verbindungen und Freundschaften, die die Region langfristig bereichern. So wird  durch Projekt eine enge und inspirierende Zusammenarbeit des Fördervereins Kunstraum Obervellach mit dem Tourismusverband Mölltal, verschiedenen Kunst- und Kulturdestinationen, Partnergemeinden, EU-Partnerstädten, Kunstvereinen und Kunstakademie und Schulen ermöglicht. Diese Kooperation vereint Leidenschaft, Expertise und gemeinsames Engagement für die Förderung von Kunst, Kultur und Geschichte. Gemeinsam wird eine Plattform geschaffen, die nicht nur die Kunst ins Rampenlicht rückt, sondern auch eine nachhaltige Verbindung herstellt. Zudem fördert das Projekt den internationalen Künstleraustausch: Künstler aus Mönchengladbach präsentieren 2024/25 ihre Werke in der Galerie des KunstRaum Obervellach, nachdem sie ein 3D-Wandgemälde am Mölltaler Gletscher gestaltet hatten. Eine weitere Kooperation fand 2024 mit einer Gemeinschaftsausstellung in Freising statt, die den kulturellen Austausch zwischen den Partnerstädten stärkte.

Einbindung der lokalen Akteure
Das Interesse der einheimischen Bevölkerung am Projekt „Europäische Kunstwände“ ist sehr groß. Hausbesitzer stellen ihre Objekte für das Projekt zur Verfügung und sind auch bereit sich bei Umsetzungsstrategien, Diskussionen und durch Eigenleistungen einzubringen.

In den letzten Jahren gab es im Tourismus große Einbrüche bei den Nächtigungszahlen. Laut Tourismusstrategie der Region soll der zweisaisonale Tourismus in einem Ganzjahrestourismus umgewandelt werden. Dazu sind müssen attraktive Angebote geschnürt werden. Aus diesem Grund stehen die Entscheidungsträger der Tourismusregion Mölltal zu 100 % hinter dem Projekt „Europäische Kunstwände“.

Workshops & Bürgerbeteiligung:
Welche historischen Themen auf den jeweiligen Hausfassaden dargestellt werden, entscheiden schlussendlich die Objektbesitzer. Bei dieser Art der Bürgerbeteiligung wird umfassend darüber diskutiert, welche Motive sinnvoll sind und wie sich diese in das Gesamtkonzept einfügen. Dabei geht es sehr stark um Bewusstseinsbildung und Verständnis für das kulturelle Erbe der Region.

Kooperationsschreiben: Gemeinden, Kulturinstitutionen oder Wirtschaftspartner drücken schriftlich ihre Unterstützung aus.

Beitrag zur regionalen Entwicklung und nachhaltigem Tourismus
Die „Europäischen Kunstwände“ tragen mit ihren attraktiven Angeboten wesentlich zur Entwicklung des nachhaltigen Ganzjahrestourismus bei. Es entsteht ein ganzjähriges, vielfältiges Kunst- und Kulturangebot für unterschiedliche Zielgruppen (Künstler, Tagestouristen, Seminarteilnehmer, Schüler, Bustouristen, Senioren, ….).
Die Angebote reichen von Führungen und Wanderungen zu historischen Stätten und den Kunstwänden, über Workshops, Seminaren, Lesungen und musikalischen Darbietungen.

Förderung sozialer Teilhabe und künstlerische Bildung
Die „Europäischen Kunstwände“ sind ein integratives Projekt zwischen den Menschen aus der Region, genauso wie zwischen einheimischen und europäischen Künstlern. Das Kennenlernen und der Austausch findet bei verschiedenen Veranstaltungen, Seminaren Workshops und Exkursionen statt. Nicht zuletzt finden künstlerische Fachgespräche bei den Gestaltungen der Häuserfassaden direkt oder bei den Präsentationen dieser statt.

Aufbau auf frühere Aktivitäten und innovative Aspekte
Das Projekt "Europäische Kunstwände" baut auf den langjährigen kulturellen Initiativen des KunstRaum Obervellach sowie auf der etablierten Kunst- und Kulturszene im Mölltal auf. Seit 2014 hat sich der KunstRaum Obervellach mit Ausstellungen, Konzerten, Workshops und Lesungen als bedeutender Kulturträger etabliert. Die Erfahrungen aus diesen Aktivitäten fließen in das neue Projekt ein, indem bewährte Netzwerke, interdisziplinäre Kooperationen und die Verbindung von Kunst und Nachhaltigkeit weiterentwickelt werden. Die bereits vorhandenen regionalen und internationalen Partnerschaften werden genutzt, um das Kunstprojekt auf eine europäische Ebene zu heben und künstlerische Inspiration aus verschiedenen Ländern einzubeziehen.

Ergänzung zu anderen Organisationen und europäische Dimension
Das Projekt "Europäische Kunstwände" ergänzt bestehende kunst- und kulturbezogene Maßnahmen anderer Organisationen, indem es europäische Künstlerinnen und Künstler in einen interkulturellen Dialog mit der Region bringt.
Es erweitert bestehende Städtepartnerschaften und baut Brücken zwischen Kunstvereinen, Bildungseinrichtungen und Tourismusakteuren. Die Zusammenarbeit mit Kunsthochschulen und Gymnasien fördert zudem die Bildung und Teilhabe junger Menschen an Kunst und Kultur.

Orte der Aktivitäten
Die künstlerischen Gestaltungsarbeiten finden in den sieben Mitgliedsgemeinden des Tourismusverbandes Mölltal statt und sollen auch anregen, darüber hinaus zu wachsen. Durch die vorhandene Vernetzung und den intensiven Austausch der regionalen Gemeinden in Österreich mit den Partnerstädten und Kulturschaffenden in Deutschland, Italien, Slowenien, Frankreich sowie die Zusammenarbeit mit weiteren EU Partnern erstreckt sich die Wirkung des Projekts weit über die Region hinaus und trägt zur Stärkung des europäischen Zusammenhalts bei.

Pläne für die Zukunft:
Wände auf verschiedenen Objekten in den sieben Ortschaften Stall, Flattach, Mallnitz, Obervellach, Reißeck, Mühldorf und Lurnfeld werden für dieses Kunstprojekt zur Verfügung gestellt. Eine Info–Start-Veranstaltung mit allen Kooperationspartnern Anfang 2026 ist in Planung. Es werden Künstleri:nnen aus der EU sowie aus Österreich eingeladen, so soll die europäische Zusammenarbeit auch in einer so abgelegenen Alpenregion sichtbar und erlebbar werden. Dadurch soll zukunftsorientiertes ökologisches Bewusstsein und die Stärkung des sozialen und politischen Zusammenhalts gefördert werden.
Von 2026 bis 2030 sollen die bereitgestellten Wände künstlerisch gestaltet werden. Anschließend ist eine große Abschlussveranstaltung geplant, bei der das Projekt, alle entstandenen Kunstwerke, die beteiligten Künstler:innen sowie deren Entstehungsgeschichte präsentiert werden.

Infoangebote für Gäste, Schüler:innen und Einheimische sind auf Infotafeln mit QR Codes aufgebracht sowie eine Broschüre in Aufbereitung. In Planung sind auch geführte Rundgänge, historische Führungen und Ortsrundfahrten die auch in so genannten Hop-on-Hop-off E-Zug oder E-Bus durch die malerische Straßen von Obervellach und historische Pfade – über die alte Römerstraße zu den alten Burgen bis zur beeindruckenden Groppensteinschlucht – führt. Die Besucher können den faszinierenden Erzählungen über die Geschichte des Mölltals lauschen, mehrsprachig und lebendig erzählt. Die Fahrt zu den Sehenswürdigkeiten kann jederzeit unterbrochen werden und zu einem späteren Zeitpunkt wieder weitegeführt werden. Die Touren sollen einen guten Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Umgebung geben und die Besucher auf eine spannende Reise durch die Vergangenheit und Gegenwart dieser einzigartigen Region bringen. Eintauchen in die faszinierende Geschichte des Mölltals – mit Kunst, Kultur, Natur, Sport und unvergesslichen Erlebnissen!

Ein Streifzug durch die Geschichte von Obervellach und Umgebung

1997 Verleihung von der Europäischen Kommission
Die goldenen Sterne der Partnerschaft an die Marktgemeinde Obervellach
(„Les Etoiles d´Or du Jumelage")

Die ursprünglichen Siedler in Kärnten waren die Illyrer, ein indogermanisches Volk.

Aus Norden und Westen sickern um 400 v.Chr. Keltenstämme ein. Die bekanntesten sind die „Noriker“. Sie bauen feste Siedlungen wie z. B. Teurnia im Lurnfeld, bauen Tauerngold und Norisches Eisen ab und trieben Handel mit den Römern. Der erste „Goldrausch“ in den Tauern war 15 v. Chr. Zu dieser Zeit besetzen die Römer das Land und gründen die Provinz „Noricum“. Das Mölltal gehörte zum Stadtbezirk „Teurnia“. Straßen wurden durch die Haupttäler Oberkärntens gebaut, auch über die Pässe der Tauern (Katschberg, Mallnitz, Heiligenblut). Auf dem Danielsberg entstand ein Herkulestempel. Kärnten wurde römisch.

Slawenstämme drangen um 600 n. Chr. entlang der Drau aus dem Osten in Kärnten ein, die Römer zogen sich nach Süden oder in entlegene Täler zurück. Die Slawen wurden sesshaft, Kärnten wurde slawisch und hießt nun „Karantanien“. Die Kärntner Slawen holten sich um 750 n. Chr. Hilfe von bayrischen Fürsten gegen die von Osten eindringenden Awaren. Diese wurden vertrieben, aber die Bayern nutzten die Gelegenheit, schickten bayrische Siedler ins Land, ebenso Mönche und Priester mit dem Auftrag, die heidnischen Slawen zu christianisieren. Nach und nach übernahmen die Bayern weltliche und geistliche Besitzungen. 772 n. Chr. Übernahm Herzog Tassilo das Land Karantanien in sein „Herzogtum Bayern“. Der Frankenkönig Karl der Große gliedert 778 n. Chr. Karantanien in sein Karolingerreich ein und triebt die politische und christliche Übernahme voran, es wurde ein deutsches und christliches Land. Ab 976 wurde Karantanien unter Kaiser Otto II. zu einem eigenen „Herzogtum Kärnten“. Inzwischen hat das Bistum Freising mehrere Güter in Kärnten erworben, so in Maria Wörth, im Lurnfeld und in Obervellach, Sachsenburg und Rangersdorf. Aus dieser Zeit stammt die erste und älteste Urkunde über Obervellach. Sie enthält einen Gütertausch zwischen Bischof Abraham von Freising (858 – 993) und dem Obervellacher Kleriker Ruodhari. Freising bekam damit die Kirche und Güter und entwickelte sich unter dem Freisinger Kirchenfürsten rasch zu einer ansehnlichen Siedlung und die Kirche wurde zur „Freisinger Basilika“. Der Zuzug der bayrischen Siedler verstärkte sich, ihre Wohnkultur und Arbeitsweisen wurden von den einheimischen Slawen übernommen, deren Zahl sankt, doch viele alte slawische Orts- und Flurnamen blieben. Die Freisinger Bischöfe gaben um 1100 ihre Besitzungen im Mölltal ab, zuerst an die Grafen von Lurn, dann an die Pustertaler „Grafen von Görz“ (Sitz: Schloss Bruck in Lienz). Kirchlich wurde Obervellach dem Erzbistum Salzburg unterstellt.

Erste urkundliche Erwähnung in Jahr 1164 der Burg Falkenstein, die Burg Groppenstein wurde 1254 erstmals urkundlich erwähnt. 1256 wurde Obervellach erstmals urkundlich als „Markt“ mit besonderen Rechten bezeichnet. Eine Münzstätte wurde eingerichtet, die Edelmetalle kamen aus den umliegenden Bergen. Die Görzer Grafen richteten 1288 das „Landgericht Oberfalkenstein“ ein. Markt und Bürger von Obervellach unterstanden dem Pfleger von Falkenstein. Erste Urkunden über den „Faulturm“ und den Görzer Wehrturm
„ob der chirchen“ sind aus 1326 . Nach Streitigkeiten der Görzer Grafen mit ihren östlichen Nachbarn, den Ortenburgern (bei Spittal), fielen ihre Kärntner Besitzungen 1460 an die Habsburger und Obervellach wurde kaiserlich.

Der Goldbergbau in den Hohen Tauern nahm um 1500 bedeutende Ausmaße an, die Handelsstraße durch das Mölltal wurde ausgebaut, die Fugger aus Augsburg errichteten eine gute Säumerstraße über die Tauern von Mallnitz nach Gastein. Obervellach wurde zu einem Zentrum von Handwerkern, Fuhrleuten, Lieferanten, Händlern und Bergleuten. Kaiser Maximilian I. (1493 – 1519) ordnete das Bergwerkswesen 1509 im ganzen Land neu (Nieder- und Oberösterreich, Steiermark, Kärnten und Krain) und verlegte das wichtige Oberstbergmeisteramt, wegen der hiesigen reichen Bergbaubetriebe, von Innsbruck nach Obervellach. Gar manche Gewerken siedelten sich in Obervellach an, so die Weitmoser, Schlaminger, Kuenringer, Khevenhüller u.a. Das Oberstbergmeisteramt wurde 1778 nach Klagenfurt verlegt.

Von 1500 – 1514 war die Bauzeit der jetzigen, im spätgotischen Stil errichteten Pfarrkirche an der Stelle der ehemaligen Freisinger Basilika. Der 25-jährige niederländische Maler Jan van Scorel malte 1520 das am meisten bewunderte Kunstwerk der Kirche, das „Obervellacher Triptychon“ im Auftrag der Falkensteiner Gräfin Apollonia (verw. Lodron). Erwähnt wurde 1524 der erste „lutherische Prediger“ – die Reformationszeit in Obervellach (eingesickert mit den Bergleuten aus dem deutschen Raum) dauerte bis ca. 1600. Man erfuhr auch von einer deutschen und einer Lateinschule. Kaiser Ferdinand verlieh den Obervellachern 1556 die Selbstverwaltung durch freie Bürgermeister- und Marktrichterwahl und auch das Obervellacher Wappen (1560).

Einsetzender Niedergang des Bergbaues um 1600, ungewöhnliche Hitze und Dürre im Sommer 1615, schwere Schäden durch Überflutungen und Vermurungen durch den Kaponigbach, Steuerlast durch den 30-jährigen Krieg führten u.a. zu einer Verarmung großer Bevölkerungsteile. In Fragant wurde 1689 ein Kupferlager entdeckt, wieder brachte der Bergbau Aufschwung in den Ort. Der Gewerke Adam Stampfer von Walchenberg erwarb 1692 das Schloss Trabuschgen (erstmals 1395 erwähnt), baute es aus, übernahm den Kupferbergbau, gab vielen Arbeitern und Bauern wieder Lebensunterhalt und dem Markt hohes Ansehen. Die Pfarrkirche erhielt die barocke Innenausstattung. Erst 1923 wurde dieser Kupferabbau eingestellt.

Der Kärntner Barockmaler Josef Ferdinand Fromiller stattete 1716 den großen Saal des Schlosses Trabuschgen mit einem großartigen Deckengemälde aus. Die angesehenen Familien der Freiherren von Stampfer und die von Tirol zugewanderten von Sternbach wurden für über 100 Jahre zum Segen für den Markt und seine Umgebung. Als Pfleghaus für die Familie von Sternbach diente die „Sternbachsche Burg“ zwischen Marktplatz und Kaponigbach.

1809 fand der Einmarsch der napoleonischen Truppen in Kärnten statt – sie gelangten bis Sachsenburg – Oberkärnten wurde für kurze Zeit unter französische Verwaltung gestellt.

Ab dem Jahr 1830 gab es eine Schule. Revolutionsjahr 1848: Kaiser Ferdinand I. hob die Grundherrschaft auf, das Untertänigkeitsverhältnis ist aufgehoben, die Mölltaler Bauern waren frei! Die Verwaltung nach der Franzosenzeit wurde 1849 neu geregelt, Obervellach wird Großgemeinde (mit Flattach, Mallnitz und Penk – bis 1896), erhielt ein Bezirksgericht und Gendarmerie. Das junge Kaiserpaar Franz Josef und Elisabeth wurde auf seiner Durchreise durchs Mölltal 1856 festlich auf dem Marktplatz empfangen. Die Tauernbahn wurde nach achtjähriger Bauzeit fertiggestellt und 1909 feierlich in Anwesenheit des Kaisers Franz Josef eingeweiht. Der Bauer Johann Schroth entwickelte im deutschen Nieder-Lindewiese sein Naturheilverfahren, er ließ sich in Obervellach 1950 nieder und begann den Ausbau der Kuranstalt.

Mit der 1000 – Jahr-Feier 1963 begann auch die touristischen Verbindungen mit Partnerstädten, zuerst aus historischen Gründen mit Freising, dann mit 7 weiteren Städten. Die EU verlieh wegen dieser Bemühungen die Europafahne, die Gemeinde stellte im Beisein aller Partner im Jahr 2007 die Wappensäule mit den Wappen aller Partner auf dem Marktplatz auf.

Obervellach ist Heimat von drei sehr markanten Persönlichkeiten:

1842 – 1903: Hofrat Prof. Dr. Karl Gussenbauer: berühmter Chirurg in Prag, Vorstand der
Chirurgischen Klinik in Wien, Forscher, Wissenschafter, auch leidenschaftlicher Bergsteiger, mit seinem Bruder Hermann auch großzügiger Gönner der Marktgemeinde (Denkmal am Marktplatz)

1816 – 1902: Dechant David Pacher: Seelsorger, Volkspriester, Wissenschafter (Botanik, Insektenfauna, Meteorologe), hoher Einsatz im öffentlichen Interesse.

1874 – 1953: Geheimrat Prof. Dr. Leopold Wenger: Professor an der juridischen Fakultät in Graz, Wissenschafter, Forscher („Römisches Recht“), Lehrer.

Persönlichkeiten aus Flattach und Stall:
Ritter Alois von Egger-Möllwald (Flattach) war Lehrer von Thronfolger Erzherzog Rudolf. Bis 1873 war er Lehrer für Deutsch, Geographie und Geschichte von Erzherzogin Gisela. Für diese beiden Tätigkeiten wurde er im Jahr 1874 nobilitiert. Im Jahr 1877 war er Direktor der Lehrerinnenbildungsanstalt St. Anna in Wien und im Jahr 1878 Direktor des Gymnasiums des Theresianums und Vizedirektor der Theresianischen Akademie in Wien. Gründungsmitglied des Vereins "Die Mittelschule" in Wien, einem Verein von Professoren an den Gymnasien und Realschulen Österreichs und war auch mehrfach Obmann dieses Vereins.Er war auch Herausgeber von Lesebüchern für den Deutschunterricht. Alois von Egger-Möllwald war römisch-katholisch und seit 1863 verheiratet mit Laura Moser, mit welcher er mindestens vier Söhne und eine Tochter hatte. Er war Schwiegervater des Malers Albin Egger-Lienz.

Dichter Fercher von Steinwand (Stall): Johann Kleinfercher wurde als Sohn einer Magd und eines Bauern in ärmlichen Verhältnissen geboren und arbeitete in jungen Jahren als Viehhirte. Mit etwa neun Jahren kam er nach Stallhofen, um als Mesnergehilfe zu dienen und die Schule in Obervellach zu besuchen. Der dortige Pfarrer sorgte für seine Einschulung im Gymnasium in Klagenfurt. 1845 wurde dort sein erstes Gedicht gedruckt. Er war 1848 Mitgründer der pennalen Burschenschaft Carantania, später Teurnia Klagenfurt und deren Erster Präses. 1850 begann er ein Literaturstudium in Wien. Förderer und Freund war Alois von Egger-Möllwald. Seit 1857 arbeitete er bei der Zeitschrift Die Lyra mit. Er gehörte auch dem Iduna-Kreis, der sich nach der nordischen Gottheit der Fruchtbarkeit nannte, ebenso wie Auguste Hyrtl, an. In dem literarischen Kreis war er Alterspräsident. Fercher war mit dem Anatomen Josef Hyrtl eng befreundet. Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof, Grabstätte in Flattach.

Sagen aus dem Mölltal:
Der Schatz auf dem Danielsberg
Der beinerne Tisch
Die bestraften Teuchler
Der Teufelstritt in Stallhofen
Der Mallnitzer Lindwurm
Die Rauhnacht im Mölltal
Der Jungfernsprung

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