Kunstraum Obervellach – Hommage an Architekt Domenig

Anlässlich der Vernissage am 25.Mai zum Thema "Baukunst" präsentieren die Galeriemitglieder ihre eindrucksvollen Werke in verschiedensten Techniken. Die Ausstellung ist eine Hommage an den Architekten Günther Domenig, er wäre kommendes Jahr 90 Jahre alt geworden. Als Kulturbeauftragte eröffnete Mag. Angelika Staats den Abend und erläuterte geplante bauliche Vorhaben sowie künstlerische- und touristische Initiativen zur Belebung des Ortes. Günther Domenig verbrachte seine Kindheit und Jugendjahre in Obervellach, hier waren die Wurzeln seiner Ideen, seine Bauwerke waren geprägt von Naturerfahrungen in den schroffen Gebirgsformen des Mölltales. In ihrer anschließenden launischen Rede umriss Michèle Kronenfels ausführlich, warum gerade dieser Ort der Ausgangs- und Mittelpunkt seines internationalen Erfolges wurde. Die zahlreichen Besucher erhielten Einblick in das Wirken dieses kompromisslosen Kämpfers für seine Ideen. Bauen bis an die Grenzen der Möglichkeit, Architektur muss reißen, brechen, fetzen - seine Worte fanden Ausklang in einer gefühlvollen musikalischen Umrahmung, wunderbar interpretiert von Musiklehrerin Birgit Loipold. Eine gelungene Veranstaltung, die im Anschluss zu vielen Diskussionen Anlas gab. Die eindrucksvolle Ausstellung kann bis 16. September 2023 zu den gewohnten Öffnungszeiten besucht werden.

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag von 9:00 bis 12:20 Uhr
Samstag von 9:00 bis 16:00 Uhr  

Fotos: Jo Hermann & Kunstraum Obervellach

Baukunst bedeutet das Schaffen und architektonische Gestalten von Bauwerken. Auch Vogelnester sind BAUkunst! Der Mensch auf der niedrigsten Kulturstufe suchte in Höhlen, Erdhütten, unter Strohdächern oder Zelten Schutz. Später wurden Holzhütten gebaut, Steinhäuser folgten. Er legte Straßen an, baut Brücken und Schiffe, wehrt Feinde mit Hilfe von tiefen Gräben und hohen Mauern ab. Erstmals in der Menschheitsgeschichte wurde ca.3000 v.Ch. in Ägypten namentlich ein Baumeister erwähnt, die Pyramiden waren geboren. Jahrtausende lang entwickelt sich entsprechend dem Geschmack der jeweiligen Völker der optische Wert von Gebäuden - die griechische und römische Baukunst, die Romanik, die Gotik bis hin zum Jugendstil und der Moderne ab 1900. Und dann kam auch Günther Domenig, der von Obervellach aus mit seinen Kunstobjekten Österreich und den Rest der Welt revolutionierte. Diese Ausstellung soll auch eine Hommage an ihn sein.