Kirchenkonzert

Der Chor Sine Nomine ist zu Gast in Obervellach
Mit im Gepäck hat der Chor ein abwechslungsreiches Programm.
Chor Sine Nomine (chor-sine-nomine.de)

Einzigartiges Klangerlebnis

beim Kirchenkonzert in Obervellach

In der Pfarrkirche in Obervellach fand am 21. Oktober 2023 ein Kirchenkonzert auf höchstem Niveau statt.

Der Chor Sine Nomine aus Gießen in Deutschland präsentierte „Glaube, Hoffnung, Liebe“ von Antonin Dvorak. Ein Werk, das der Chor gemeinsam mit dem Gemischten Chor Germania aus Ober-Högern eigenes für seine Konzertreise ins Mölltal einstudiert hat.
„Es ist ein äußerst schwieriges Stück. Wir haben ein Jahr lang dafür geprobt“, so der Chorleiter Stefan Spielberger. Begleitet wurde der Chor von Anja Martine an der Orgel. Die bekannte Orgel der Pfarrkirche wurde um 1700 vom Orgelbauer Franz Köck erbaut. Anja Martine war vom Klang der Orgel beeindruckt.

Ein weiterer Höhepunkt des Abends war das Stück „Svyaty“ von John Taverner, das gemeinsam mit dem Solo-Cellisten des Bayrischen Staatsorchesters München Peter Wöpke präsentiert wurde. Das Streicherquartett Klenze aus München unter der Leitung von Michael Durner (Bayerische Staatsoper) erfreute die musikbegeisterten Gäste mit dem „Kaiserquartett“ von Josef Hayden.

 

Ein Chor auf Reisen
Der Chor Sine Nomine unter der Leitung von Stefan Spielberger begibt sich jedes Jahr auf eine Konzertreise. Heuer ist es gelungen den Chor nach Obervellach zu holen. Die Musiker*innen hatten ein dichtes Programm. Nach dem Kirchenkonzert lud das Stefan Spielberger-Trio zu einem schwungvollen Abend ins Hotel Pacher. Tags darauf gestaltete der Chor die Sonntagsmesse mit. Nach einer Agape und Kirchenführung durch Willhelm Pacher ging es nach Mallnitz zu einem gemütlichen Ausklang in der Stockerhütte.

Die 48 Chormitglieder waren von der herzlichen Aufnahme in Obervellach, von der einzigartigen Akustik in der Pfarrkirche und dem zwar dichtgedrängten, aber abwechslungsreichem Programm begeistert. Alle waren sich einig, das Mölltal wieder einmal besuchen zu wollen.

 

 

Mitwirkende:

Klenze Quartett, München Der Name des Quartetts geht auf den Erbauer der Bayerischen Staatsoper Leo von Klenze zurück.

Michael Durner, Primarius, in Ulm geboren, studierte als Stipendiat des Landes Baden -Württemberg Violine und Klavier an der Musikhochschule in Berlin, zuletzt in der Meisterklasse von Thomas Brandis. Seine Karriere begann mit einer dreijährigen Tätigkeit bei den Berliner Philharmonikern als Akademist der Herbert-von-Karajan-Stiftung. 1991 wurde er als erster Geiger am Bayerischen Staatsorchester engagiert. Er ist kammermusikalisch und solistisch sehr aktiv, und als Lehrer und Dozent sehr gefragt. Von ihm liegen zahlreiche Aufnahmen bei allen großen Rundfunkanstalten vor. Seit nunmehr über 10 Jahren ist Michael Durner Mitglied des Orchesters der Bayreuther Richard-Wagner-Festspiele, er hat zahlreiche Konzertreisen mit dem Bayerischen Staatsorchester weltweit erlebt, und er hat mit allen großen Dirigenten unserer Zeit wie Kent Nagano, Zubin Mehta, Kyrill Petrenko, Carlos Kleiber und vielen anderen gearbeitet. Michael Durner spielt auf einer Geige des italienischen Geigenbauers Carlo Tononi.

Clemens Flieder, 2. Violine, geboren in Wien, Violinunterricht bei Klara Flieder-Pantillon, Josef Hell, Igor Petrushevski und Rainer Schmidt. 2015 Master-Diplom an der Universität Mozarteum Salzburg mit Auszeichnung. Ab 2013 erhielt er Zeitverträge im Orchester der Wiener Staatsoper. Gleichzeitig rege Substitutentätigkeit u. a. bei den Wiener Philharmonikern, der Wiener Hofmusikkapelle und den Wiener Symphonikern. 2019 Mitwirkung im Orchester der Bayreuther Festspiele. Seit 2005 intensive Kammermusiktätigkeit mit zahlreichen Auftritten im In- und Ausland (u. a. Carnegie Hall New York, Oji Hall Tokio, Edinburgh International Festival, Salzburger Festspiele, Wiener Musikverein, Linzer Brucknerhaus) sowie etliche CD-, DVD-, TV- und Rundfunk-Produktionen. Clemens Flieder spielt auf einer Geige von Aegidius Kloz, Mittenwald 1777.

Mag. Johannes Sulzer, Viola, Studium an der Musikhochschule Wien bei Prof. Hatto Beyerle und an der Musikhochschule Hannover bei Prof. Beyerle. Neben seiner Tätigkeit als Substitut u.a. bei den Wiener Symphonikern, im Wiener Konzertverein, im RSO Wien, im RSO Madrid und im Bruckner Orchester Linz geht Johannes Sulzer einer regen Kammermusiktätigkeit nach, in verschiedenen Besetzungen mit Musikern führender europäischer Orchester und Kammermusikensembles. Er ist Initiator und Gründer der Sommerakademie der Musikhochschule Taipei und erhielt zahlreiche Einladungen als Dozent für Kammermusik nach Taiwan. Er ist Leiter der Landesmusikschule Weyer/Großraming.

Peter Wöpke, Violoncello, geboren in Berlin, wo er bei Willi Tiecke studierte und sein Studium mit Auszeichnung abschloss. Als Preisträger des Internationalen Wettbewerbs „Prager Frühling“ erhielt er die Möglichkeit ein dreijähriges Studium am traditionsreichen Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium zu absolvieren. Dort zählten insbesondere Galina Kosolupowa und Mstislav Rostropowitsch zu seinen Lehrmeistern. Schon in jungen Jahren wird er erster Solocellist des Sinfonieorchesters des MDR in Leipzig und wechselt wenig später in die gleiche Position beim Bayerischen Staatsorchester. Er ist ein international gefragter Solist, zu seinen Duett-Partnern zählen u.a. Wolfgang Sawallisch, Shmuel Ashkenazy, Zubin Mehta u.v.a. Seine Konzerte und Meisterkurse führen ihn um die ganze Welt. Peter Wöpke spielt auf einem Cello des berühmten Geigenbauers Giovanni Grancino aus dem Jahr 1699.

Orgel

Anja Martiné, Orgel, gebürtige Odenwälderin. Schon in ihrer Jugend zog die Kirchenmusik sie in ihren Bann, folglich studierte sie an der Kirchenmusikschule in Frankfurt/M. Orgel, Gesang und Chorleitung. Ihr musikalischer Wirkungskreis geht weit über ihren Heimatort Laubach in Hessen hinaus, obgleich sie dort Herrin über eine prachtvolle und berühmte barocke Orgel ist, die laut Beschluss von S.E. Graf zu Solms -Hohensolms Laubach und der Bürgerschaft vom 4. Februar 1747 von Johann Caspar Beck und Johann Michael Wagner aus Thüringen gebaut wurde. Heute wird die Orgel der Laubacher Stadtkirche von der Firma Förster & Nicolaus aus Lich betreut.

Anja Martiné ist Dekanatskantorin und somit nicht nur zuständig für die Laubacher Stadtkirche, für die Veranstaltung der dort oft stattfindenden hochkarätigen Konzerte, sondern auch für die Ausbildung kirchenmusikalischen Nachwuchses und die Chorleitung. Auch das Klenze Ensemble aus München war schon mehrfach in „ihrer“ Kirche zu Gast.

Chor

Chor „Sine Nomine“ und GV Germania Ober-Hörgern haben sich für dieses Projekt zu einer Singgemeinschaft zusammen getan. Nach nunmehr fast einjähriger Probenzeit präsentieren sie dieses Konzert zunächst am 14. Oktober in Münzenberg Ober -Hörgern in Mittelhessen, um dann am darauffolgenden Wochenende das Programm in Obervellach vorzustellen. Der Chor besteht aus ambitionierten und begeisterungsfähigen Sängerinnen und Sängern aus ganz Mittelhessen, die sich zu regelmäßigen Proben und Chorwochenenden, Stimmbildungsseminaren mit der Sopranistin Annette Jahr, Einzelproben und Soloproben zusammengefunden haben. Die Sängerinnen und Sänger haben all das auf eigene Kosten in Angriff genommen, diszipliniert und hart gearbeitet und freuen sich jetzt auf das große Finale.

Stefan Spielberger, musikalische Leitung erhielt seine Ausbildung an Dr. Hoch´s Konservatorium in Frankfurt/M., war langjähriges Mitglied im Jugend Sinfonie Orchester des Landes Hessen, und er studierte schließlich an der Staatlichen Hochschule für Musik und DK in Frankfurt/M. Nach seinem Schulmusikstudium mit den Schwerpunktfächern Gesang und Chorleitung, u.a. bei Prof. Wolfgang Schäfer und Dr. Hans Jaskulsky, schloss er ein Aufbaustudium Jazz- und Populargesang bei Gabriele Hasler an. Außerdem studierte er an den Universitäten Frankfurt/M., Gießen und Marburg, Geschichte und Latein. Er absolvierte zahlreiche Kurse in Jazzchorleitung und Arrangieren, u.a. bei Phil Mattson (San Francisco) und Prof. Dr. Karl Berger (New York). Weitere Arrangierkurse besuchte er u.a. bei dem ehemaligen Leiter der Big Band des Hessischen Rundfunks, Heinz Schönberger. Während seiner Wehrdienstzeit beim Kammerorchester des Heeresmusikkorps 2 der Bundeswehr in Kassel, hatte er zahlreiche Hospitationsmöglichkeiten, u.a. bei Leonard Bernstein, bei Santa Cecilia in Rom. Ausdieser Zeit stammt eine langjährige Freundschaft mit dem Primarius Michael Durner, der konzertmeister des Kammerorchesters war. Bereits während seines Studiums war Spielberger am Schauspielhaus der Städtischen Bühnen Frankfurt in verschiedenen Produktionen engagiert, bevor er 1993 die Stelle als Gesangssolist der Big Band der Bundeswehr antrat, die er bis 2005 innehatte.
Mit der Big Band der Bundeswehr unternahm er zahlreiche Konzertreisen nach USA, Kanada, in Europa und Nordafrika, er ist auf zahlreichen CD Produktionen der Big Band zu hören. Ebenso zählten internationale Radio- und Fernsehproduktionen und hunderte von Konzerten in Deutschland zu seinem Werdegang. Hierbei trat er u.a. in der Glocke/Bremen, am Gasteig/München, in der Köln Arena u.v.a. großen Konzertsälen in Deutschland und weltweit auf.
Schon während des Studiums hatte er das Stefan Spielberger Quartett (S,A,T,B) gegründet mit dem er viele Produktionen mit der Big Band des HR unter Kurt Bong und Paul Kuhn erleben durfte.
Ebenso trat Spielberger als Arrangeur in Erscheinung. Zum einen arrangierte er zahllose Stücke für die Chöre, die er geleitet hat, zum anderen hat er auch Instrumentalarrangements von hohem Niveau geschrieben, u.a. für das Klenze Ensemble des Bayerischen Staatsorchesters und die Rhythmusgruppe der Big Band des Hessischen Rundfunks.
Er war Sänger und Gitarrist im Orchester Günther Noris und Ensemblemitglied der Badischen Landesbühne Bruchsal. Im Verlauf seiner Karriere erhielt Stefan Spielberger die Ehrenbürgerwürde von El Paso in Texas und wurde vom damaligen Verteidigungsminister Volker Rühe mit der Ehrenmedaille der Bundeswehr ausgezeichnet.

Als Chorleiter hat er mit zahlreichen Chören gearbeitet, insbesondere im Bereich Jazz- und Populargesang, aber auch im Klassik Bereich, der ein besonderes Steckenpferd von ihm ist. Hierzu zählen Aufführungen von „Stabat Mater“ von Rheinberger, „Magnificat“ von Rutter, „Requiem“ von Duruflé, „Deutsche Messe“ von Schubert u.v.a. Ebenso aber weniger bekannte Werke, wie die „Missa Criolla“ von Ariel Ramirez.
Seit 2005 hat er seinen Tätigkeitsschwerpunkt verlagert. Er arbeitet heute als Studienrat für Musik, Latein und Geschichte am Laubach-Kolleg der EKHN, als Chorleiter verschiedener Chöre und als freier Sänger und Arrangeur.

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