Maja Šubic, die 1990 ihr Studium an der Akademie der bildenden Künste in Ljubljana mit Schwerpunkt Malerei unter der Mentorschaft von E. Bernard abschloss, lebt und arbeitet in Škofja Loka. Šubic gehört zu den wenigen Künstlern in Slowenien, die das traditionsreiche Handwerk der Freskenmalerei beherrschen und es in die Moderne tragen. Diese historische Kunstform, die insbesondere im Mittelalter die Region um Škofja Loka prägte, wird von ihr im zeitgenössischen Kontext neu interpretiert. Ihre Werke verschmelzen Themen aus den Naturwissenschaften mit aktuellen räumlichen und zeitlichen Bezügen.

Maja Šubic arbeitete an einem bedeutenden Fresko im Zentrum von Obervellach, das die Geschichte und das Handwerk der Schuhmacher beleuchtet. In Zusammenarbeit mit Irena Romih und Jaka Šubic entstand ein Werk, das tief in der lokalen Tradition verwurzelt ist und doch eine moderne Perspektive einnimmt. Der rechte Teil des Freskos zeigt die Heiligen Crispinus und Crispinianus, die Schutzpatrone der Schuhmacher, Sattler und Gerber. Diese Figuren werden mit ihren traditionellen Attributen dargestellt: Schwert, Palme und Mühlstein als Zeichen ihres Martyriums sowie Schuhe, Schustermesser, Ahle und Zange als Symbole ihres Handwerks.

Der mittlere Teil des Freskos ist eine Hommage an die Werkzeuge und Utensilien des Schuhmacherhandwerks. Hier werden verschiedene Instrumente detailliert und lebendig dargestellt, die die Präzision und Kunstfertigkeit des Berufes verdeutlichen. Der linke Teil des Kunstwerks präsentiert ein Wappen.

Das Fresko stellt eine spannende Fusion von Vergangenheit und Gegenwart dar. Es lädt den Betrachter dazu ein, die tief verwurzelte Handwerkstradition neu zu entdecken und die Verbindung zwischen historischem Erbe und moderner Kunst zu würdigen. Mit ihrer meisterhaften Technik und innovativen Herangehensweise schafft Maja Šubic ein Werk, das sowohl visuell beeindruckt als auch kulturell bereichert.